Mit einem nationalen Nachtzug und mehr als einem Dutzend internationaler Verbindungen hat Österreich nach der Ukraine die zweithöchste Nachtzugnetzdichte. Und durch die Übernahme eines Teils der Nachtzugflotte und des Netzes der Deutschen Bahn sind die österreichischen ÖBB jetzt der größte Nachtzugbetreiber in Mitteleuropa, der sieben andere Länder direkt und weitere sieben im Rahmen einer Kooperation bedient… Also, alles gut in Österreich, warum sich in einer österreichischen Nachtzuggruppe engagieren?
Nun, zunächst einmal: Dank des Netzwerks gibt es viele Nachtzugfans in Österreich, die gerne noch mehr Orte mit dem Nachtzug bereisen würden. Mit unserer Erfahrung und unserer Verbindung zu den ÖBB können wir dazu beitragen, das europäische Netzwerk zu stärken. Wir können auch dazu beitragen, die österreichische Regierung darüber zu informieren, welche Maßnahmen auf europäischer Ebene ergriffen werden könnten.
Zweitens: Österreich subventioniert sein Nachtzugnetz durch die Finanzierung der nationalen Verbindung zwischen Wien und Bregenz, die es auch ermöglicht, einige internationale Verbindungen zu Grenzkosten zu betreiben. Strecken außerhalb Österreichs werden entweder kostendeckend von den ÖBB betrieben oder sind auf Zuschüsse anderer Länder angewiesen. Dieses Finanzierungssystem (und damit die Existenz eines Nahverkehrsnetzes in Mitteleuropa) hängt jedoch von der Bereitschaft der österreichischen Regierung ab, den Kernverkehr weiterhin zu subventionieren und wenig oder keine Einnahmen zu akzeptieren. Das ist auf lange Sicht nicht tragbar.
Es gibt also eine Menge zu tun! Wirst du uns bei diesem Unterfangen unterstützen?